Sie wollen Ihr erstes eigenes Mining-Rig selber bauen? Dann sind Sie hier beim ultimativen Cryptohall24-Guide genau richtig! Denn hier zeigen wir Ihnen step by step und detailliert, wie Sie ein Mining-Rig selber bauen und einrichten können. Im zweiten Teil der Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie die ganze Hardware zusammenbauen und das Mining-Rig mit Hive OS einrichten können. Wir empfehlen Ihnen unbedingt, dass Sie sich viel Zeit für den Zusammenbau nehmen, da grade beim ersten Mal schnell Fehler gemacht werden können, die eventuell Ihrer Hardware schaden. Achten Sie auch (generell) darauf, dass die Hardware nicht mit Dreck bzw. Staub verschmutzt und diese auch nicht feucht oder nass wird.
Inhaltsverzeichnis:
Kommen wir nun zur ersten Komponente, dem Mining-Rig-Frame. Die meisten Rahmen sind super simpel aufzubauen und man kann eigentlich nichts falsch machen, dazu ist bei fast jedem Rahmen eine Aufbauanleitung mit dabei, dementsprechend gehen wir hier nicht zu sehr ins Detail. Worauf Sie aber achten sollten ist, dass Sie alle Schrauben ordentlich fest ziehen, damit der Rahmen schön stabil ist.
Wenn Sie den Rahmen fertig aufgebaut haben, müssen Sie noch die kleinen goldenen Schrauben - die Mainboard-Halter - richtig anbringen. Es gibt verschiedene Mainboard-Formate, deswegen halten Sie am besten einmal kurz das Mainboard über das Rig und schauen Sie, welche Gewinde Sie für Ihr Board nehmen müssen.
Als nächstes kommen wir zum Mainboard. Als erstes müssen Sie den Prozessor in die CPU-Sockelhalterung einbauen. Dafür müssen Sie die Sockelhalterung (den Metallpin) zur Seite ziehen und die Halterung nach oben klappen. Passen Sie beim Einsetzen des CPUs auf jeden Fall auf, dass Sie keinen der sehr feinen Sockel-Pins auf dem Board verbiegen und Sie den Prozessor richtig in die Halterung setzen. Danach wird die CPU-Halterung wieder zu gemacht.
Nun müssen Sie etwas Wärmeleitpaste auf den Prozessor auftragen, damit die produzierte Wärme ordentlich auf den Kühlkörper abgeleitet werden kann. Ein erbsengroßer Klecks reicht da vollkommen aus. Übrigens: der Prozessor läuft beim Mining quasi im Leerlauf und erzeugt dementsprechend wenig Wärme, weswegen ein ganz normaler Standard-CPU-Lüfter vollkommen ausreicht.
Jetzt kommen wir zum Lüfter. Dafür müssen Sie als erstes den Stecker des Lüfters mit dem Mainboard verbinden, welcher IMMER auf die vier Pinne gesteckt wird, wo "CPU_FAN" steht.
Nun können Sie den Lüfter ordentlich mit den Halterungen auf das Board stecken. Achten Sie dabei darauf, dass alle vier Halterungen ordentlich sitzen. Falls Sie ein Board mit AMD-CPU haben, müssen Sie den Lüfter mit den seitlichen Halterungen festklemmen.
Dann müssen Sie noch den RAM-Riegel auf das Board stecken. Auch hier müssen Sie schauen, dass der RAM ordentlich einrastet und richtig sitzt. Bei manchen Boards ist es übrigens relevant, auf welchen der RAM-Plätze Sie den Riegel stecken, deswegen sollten Sie im Zweifel in der Betriebsanleitung des Mainboards nachschauen, welcher Platz besetzt werden muss.
Als letztes können Sie jetzt das Board auf die Mainboard-Halter schrauben. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie die Schrauben nicht zu fest ziehen, damit das Board nicht beschädigt wird.
Als kleiner Tipp noch von uns, vergewissern Sie sich (auch nach dem Zusammenbau des Rigs), dass keine Schrauben oder andere Teile auf oder unter dem Board sind, weil es sonst sein kann, dass das Board nicht bootet.
Kommen wir nun zum Netzteil. Die Netzteil-Montage ist super simpel, Sie müssen einfach nur das Netzteil an den vorgegebenen Halterungen am Rahmen (siehe rote Kreise) positionieren und festschrauben.
Jetzt müssen Sie noch den Powerbutton mit dem Mainboard verbinden. Auf jedem Mainboard gibt es dafür nur eine Steckerverbindung (2 Pinne), meistens ist diese mit "PWR_SW" markiert. Falls nicht, einfach in der Betriebsanleitung des Mainboards nachschauen. Wenn der Stecker festsitzt, dann können Sie den An- & Ausschalter überall auf dem Rig positionieren, da wo Sie ihn am liebsten haben möchten.
Weiter geht es mit den zusätzlichen Gehäuselüftern. Diese müssen mit den mitgelieferten Schrauben am Rahmen festgemacht werden. Die Lüfter können dabei in beide Richtungen positioniert werden: Luftstrom auf die Grafikkarten oder Luftstrom (bzw. der Sog) weg von den GPUs. Theoretisch gesehen sind beide Richtungen okay, meistens ist es aber besser, die warme Luft von den Karten "wegzuziehen", dass sich die Wärme dort nicht stauen kann.
Wenn die Lüfter angebracht sind, müssen jetzt die Stromkabel der Lüfter mit der Steckerbox verbunden werden. Ich empfehle Ihnen, dass Sie sich dabei ordentlich Mühe giben und die Kabel richtig ordentlich mit Kabelbindern zusammenführen und dann geordnet in die Box stecken. Kabelsalat ist immer nervig wenn es darum geht, Hardware anzubringen oder abzuziehen (bspw. beim Aufbau oder für die Reinigung später) - und es sieht auch einfach besser aus, wenn die Kabel ordentlich verlegt sind.
So sieht sieht beispielsweise eine ordentliche Verkabelung aus, alle Kabel wurden mit Kabelbindern zu einem Strang zusammengeführt und dann an der Steckerbox angebracht.
Jetzt ist die Festplatte, die SSD dran. Auf dieser müssen Sie nun Hive OS installieren. Wie die Installation von Hive OS funktioniert, haben wir HIER ganz genau erklärt. Sie können natürlich auch mit Windows minen, wir empfehlen aber immer aus verschiedenen Gründen Hive OS zu nutzen.
Wenn Sie Hive OS nun auf der SSD installiert haben, können Sie sie an dem Rig-Gestell festschrauben. Dafür gibt es bei den meisten Rahmen jeweils (für alle Festplattentypen) vorgebohrte Löcher.
Kommen wir nun zur Stromverkabelung. Genau so wie bei der Lüfterverkabelung empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich genug Zeit lassen und alle Kabel ordentlich anbringen und verlegen. Ein ordentliches Kabelmanagement ist das a & o bei Rig-Bau.
Als erstes bringen Sie die Stromversorgung für das Mainboard an. Die Steckerverbindung ist relativ groß und muss (meistens) mit etwas Kraft in den Adapter gedrückt werden. Achten Sie dabei darauf, dass das Kabel bei der Anbringung in die richtige Richtung schaut.
Jetzt müssen Sie den Prozessor mit Strom versorgen und das CPU-Kabel in den CPU-Stecker stecken. Achten Sie dabei darauf, dass Sie das richtige Kabel verwenden, da das CPU-Kabel sehr ähnlich wie das PCIe-Kabel (für die Grafikkarten) aussieht.
Bei älteren Mainboards hat man übrigens teilweise nur einen 4-Pin-Anschluss für den Prozessor, deswegen lassen sich alle CPU-Kabel in der Mitte "teilen".
Als nächstes verbinden Sie die Zusatzlüfter und die SSD mit einem SATA-Stromkabel. Teilweise kann es sein, dass die Lüfter einen Molex-Anschluss haben, dann verbinden Sie den Lüfter mit dem passenden Molex-Kabel.
Nun können Sie die SSD mit dem Mainboard über das SATA-Datenkabel verbinden.
Jetzt müssen Sie die GPU-Riser anbringen und mit dem Netzteil verbinden. ACHTUNG: bei diesem Beispiel-Rig nutzen wir für die Riser eine Molex-Verbindung. Ein Molex-Kabel ist aber nicht in allen Fällen geeignet. Im ersten Teil haben wir Ihnen ja beigebracht, dass eine Grafikkarte über die X16-Verbindung (bzw. über den Riser) bis zu 75 Watt Strom ziehen kann. Eine Molex-Verbindung ist allerdings nur bis maximal 75 Watt ausgelegt (PCIe bis zu 288 Watt). Viele Grafikkarten (bspw. AMD RX 580) verbrauchen insgesamt nur 70-80 Watt, wobei ein Großteils des Stroms durch die Stromverkabelung zugeführt wird, wo dann eine Molex-Stromversorgung des Risers vollkommen in Ordnung ist. Bei einer stromhungrigen NVIDIA RTX 3090 jedoch kann die Grafikkarte bis zu 75 Watt Strom durch den Riser ziehen. Da man im 24/7-Dauerbetrieb nicht 100% der möglichen Leistung der Hardware nutzen sollte, sollten Sie dann unbedingt die Riser mit den PCIe-Steckern mit Strom versorgen.
In diesem Fall haben wir bei dem 8er-GPU-Frame 6 Riser für 6 Grafikkarten angebracht. Sie müssen natürlich immer so viele Riser verbauen, wie Sie Grafikkarten an das Rig anschließen möchten.
Als nächstes müssen die GPU-Riser mit dem Mainboard über die USB-Kabel und PCIe-X1-Stecker verbunden werden.
Sie können für die PCIe-X1-Stecker übrigens die X1-Anschlüsse sowie auch die X16-Anschlüsse auf dem Mainboard nehmen. In unserem Beispiel hier haben wir auf dem Mainboard nicht genügend Anschlüsse (X1 & X16) gehabt, weswegen wir eine GPU-Splitter-Karte (siehe Kapitel 2.3) verbaut haben, damit alle Riser (und Grafikkarten) mit dem Mainboard verbunden werden können.
Jetzt können Sie die Grafikkarten mit den Risern verbinden. Dafür müssen Sie nur die GPUs mit der X16-Verbindung in den Riser stecken. Dann können Sie die Grafikkarte an dem Mining-Frame festschrauben.
So sieht es aus, wenn alle Grafikkarten mit den Risern verbunden und ordentlich verschraubt sind. Bei diesem könnten übrigens noch 2 weitere GPUs angebracht werden, allerdings bräuchte man dann ein stärkeres Netzteil (80%-Regel).
Nun können Sie die Grafikkarten mit den PCIe-8Pin auf 2 mal 6+2 Pin-Steckern mit Strom versorgen. Manchen Karten reicht dabei ein PCIe-Verbindungsstück, manche GPUs verlangen bis zu drei (bspw. RTX 3090).
Falls Sie nicht genügend Kabel bzw. PCIe-6+2-Anschlüsse haben sollten, können Sie (achten Sie dabei auf die maximale Stromdurchfuhr) Splitter-Kabel verwenden, die aus einem 6+2-Anschluss 2 mal 6+2-Anschlüsse machen.
Nachdem Sie alle Grafikkarten mit Strom versorgt haben, sollten Sie nochmal alle Kabel ordentlich zusammenführen und "aufräumen".
Der Zusammenbau Ihres Rigs ist nun geschafft. Jetzt können Sie Ihr Mining-Rig zum allerersten Mal starten. Dafür müssen Sie nur kurz den Power-Button drücken.
Jetzt sollte Ihr Rig (im Idealfall) starten und Sie können weitermachen mit Kapitel 4, der Einrichtung der Software. Falls Sie Probleme mit dem Rig-Start haben sollten, finden Sie hier Lösungsansätze für das Troubleshooting.
Willkommen im Hive OS. Hive OS ist so aufgebaut, dass Sie auf der Startseite alle deine Farms sehen können. Die Farm ist dabei das Kollektiv an Workern (GPU-Miner sowie auch ASICs), die Sie der Farm zugeordnet haben. Wenn Ihr Mining-Rig korrekt gestartet ist, sollte es jetzt in einer Farm erscheinen. Sie können Hive OS übrigens nicht auf deutsch einstellen, dafür gibt es aber andere Sprachen wie beispielsweise russisch und türkisch.
Wenn Sie auf die Farm drauf gehen, finden Sie nun Ihr Mining-Rig - den Worker. Den Namen des Rigs können Sie übrigens jederzeit in den Settings ändern, auch von der Farm. Mit einem Klick auf "Rig #123456" kommen Sie dann in die Worker-Übersicht.
So sieht die Übersicht des Mining-Rigs aus. In der Mitte werden alle Grafikkarten aufgelistet, die Hive OS erkannt hat. Hive fängt übrigens bei 0 an zu zählen, nicht wundern. In diesem Interface können Sie Ihren Worker komplett einstellen und auch überwachen.
Bei den Grafikkarten kann man auch dann direkt die Overclock Settings (die Leistungseinstellungen) einstellen, unten in der Leiste sind noch ein paar weitere KPIs. Oben in der Top-Bar kann man beispielsweise das Rig neustarten oder auszuschalten (Powerbutton), das Rig updaten (Pfeil nach oben), den Miner starten und stoppen (die Spitzhacke) oder auch den Autofan (Lüfter) einstellen.
Hive OS Worker-Update: wenn Sie auf das Icon mit dem Pfeil nach oben gehen, können Sie dort jederzeit Ihr Rig updaten sowie aber auch downgraden. Falls es also mal Probleme mit der Software gibt, einfach das Rig upgraden, das löst meistens schon alle Probleme.
Ein sehr wichtiges Tool von Hive OS ist der Auto-Fan-Regeler. Das Auto-Fan-Tool regelt dabei automatisch die Lüftergeschwindigkeiten der Grafikkarten, je nachdem welche Wunsch-Temperaturbereiche man ausgewählt hat. Ganz oben kann man die kritische Temperatur einstellen. Sobald die Karten diese Temperatur erreicht haben, stoppt der Miner automatisch oder das Rig fährt herunter. Die kritische Temperatur sollte bei ungefähr 80 Grad liegen. Wenn die GPUs wärmer werden, ist das wirklich nicht gut für die Langlebigkeit. Wichtig ist noch die Target Core TEMP, das ist die allgemeine Temperatur, die Hive OS halten soll. Min fan speed ist die Lüftergeschwindigkeit, mit der die Lüfter sich mindestens drehen sollten, max fan speed die maximale Geschwindigkeit. Hier würde ich auf jeden Fall 100% einstellen, sodass im Fall die Lüfter mit maximaler Kraft kühlen können. Nach dem einstellen auf "Apply" drücken.
Das Flight Sheet finden Sie in der mittleren Leiste neben dem Worker. Das Flight Sheet ist die Anweisung an den Miner, welchen Coin er minen soll, an welches Wallet die geschürften Kryptos transferiert werden sollen, welchen Pool der Miner nutzen muss und welchen Software-Miner er ausführen soll. Für Ihr Mining-Rig müssen Sie also nun ein Flight Sheet anlegen, dafür klicken Sie auf "Add Flight Sheet".
1. Hier wählen Sie den Coin aus den Sie schürfen möchten. Hive OS gibt Ihnen dafür eine riesige Auswahl.
2. Hier müssen Sie für den jeweils geschürften Coin das passende Wallet hinterlegen. Wenn Sie also beispielsweise Ethereum Classic minen wollen, müssen Sie auch ein ETC-Wallet hinterlegen. Als Wallet können Sie ein Software-Wallet nutzen, die Wallets bei Ihrem Krypto-Broker (bspw. Binance) oder auch ein Browser-Wallet wie MetaMask.
3. Hier wählen Sie den Pool aus, den Sie nutzen möchten. Unsere Lieblingspools sind Ethermine und 2Miners.
4. Als letztes wählen Sie die Mining-Software aus. Unser Tipp ist (wenn der Coin unterstützt wird) TeamRedMiner und T-Rex-Miner.
5. Als letztes geben Sie der "Anweisung" noch einen Namen und gehen auf speichern. Danach musst du auf die Rakete klicken und das Flight Sheet wird für den Miner angewendet.
Jetzt kommen wir zu den Overclock-Settings, welche (meistens) für einen Anfänger am kompliziertesten ist. Die Overclocks sind die Grafikkarten-Leistungseinstellungen, mit der man die Karte optimiert -> möglichst maximale Leistung zu möglichst geringem Stromverbrauch. Um die Overclock-Settings zu öffnen, müssen Sie bei der jeweiligen Grafikkarte auf den Tacho klicken.
Jede Karte muss dabei für jeden Coin optimiert werden. Hört sich nach viel Arbeit an, aber meistens finden Sie direkt die perfekten Einstellungen bei Google oder bei den "Popular Presets", welche Sie oben rechts im Menü finden. Das sind die populärsten Einstellungen die Miner für die jeweilige Grafikkarte und den jeweiligen Coin nutzen, welche Sie einfach direkt anwenden können.
Jetzt haben Sie Hive OS fertig eingerichtet und das Rig fängt jetzt an zu minen. Es dauert einige Zeit, bis alle Werte korrekt angezeigt werden, da Hive OS die Stats nicht in Echtzeit, sondern leicht verzögert anzeigt.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten selbstgebauten GPU-Mining-Rig! Wir hoffen Sie hatten Spaß mit unserer Anleitung. Falls wir Ihnen weiterhelfen konnten, würden wir uns über eine Nachricht von Ihnen sehr freuen! Ansonsten wünscht Ihnen das gesamte Cryptohall24-Team HAPPY MINING!
Im ersten Teil geht es um die Basic des Krypto-Minings, was Mining ist, wie ein Mining-Rig aufgebaut ist und welche Hardware man am besten für ein Rig nutzt.
Besuchen Sie unsere Krypto-Mining-Masterclass! In unserem 5h-Videokurs lernen Sie alles über:
Wir sind langjährige Experten im Krypto-Mining und wissen genau was wir tun. Häufig können sehr kleine eingeschlichene Fehler einem dem Verstand rauben. Falls Sie nicht mehr weiter kommen, hilft Ihnen einer unserer Experten gerne weiter. Mit einem Troubleshooting lokalisieren wir gemeinsam Ihren Fehler, sodass wir Ihr Mining-Rig so schnell wie möglich zum laufen bekommen.
Falls Sie keine Zeit oder Lust mehr haben Ihr Mining-Rig fertig zu bauen, kümmern wir uns auch gerne um Ihr Mining-Projekt und bauen Ihr Mining-Rig fertig. Melden Sie Sich einfach bei uns.